Nachdenken über Nahwärme lohnt auch in Saig!
In Saig wäre ein größeres Projekt im Ortskern und kleinere Anlagen in den Außenbezirken denkbar / 40 Besucher beim Infoabend.
Ein Nahwärmeprojekt hält Diplomingenieur Christian Neumann auch in Saig für möglich. Ein zentral gelegenes Nahwärmeprojekt im Ortskern böte größte Chancen. Beim Informationsabend stellten Bürger Fragen zu Nachhaltigkeit, Versorgungssicherheit und Kosten. Ein Fragebogen zur Nahwärme kommt in zwei Wochen in alle Saiger Haushalte. Zwei Wochen nach einem Infoabend über Nahwärme in Kappel fand in Saig die zweite, ebenfalls vom Naturpark Südschwarzwald geförderte Veranstaltung zum Thema, „Chancen und Risiken einer Nahwärmeversorgung“, statt. 40 Zuhörer folgten im Haus des Gastes den Ausführungen von Ingenieur Neumann von der Regio Energieagentur Freiburg und von Roland Pfisterer von der Bürger Energie Lenzkirch.
Dass der Ölpreis derzeit nur die Richtung nach oben kennt, ist bekannt. Obwohl Restholz in den vergangenen zehn Jahren teurer geworden ist, bieten Hackschnitzel eine attraktive Alternative zum fast drei Mal so teuren Öl. Deshalb, so Neumann, lohne es sich, über eine Nahwärmeversorgung für Saig nachzudenken. Anhand seiner Erfahrungen mit bereits realisierten Projekten sieht er für Saig folgende Möglichkeiten: Jährlich 8500 Megawatt Wärmebedarf und 2400 Megawatt Stromverbrauch für 190 Gebäude entsprächen einer Kaufkraft von 1,25 Millionen Euro. Davon kann bei einer regionalen Nahwärmeversorgung mit Hackschnitzeln ein beträchtlicher Teil in der Region verbleiben, anstatt wie beim Ölkauf abzufließen.
Könnte Saig also auch ein Bioenergiedorf werden? Neumanns Fazit lautete: Unter Einbeziehung anderer Einsparpotentiale wie der Gebäudedämmung, der Solar und Fotovoltaik, Wind-, Wasser und Biogas könnte es klappen.
Lesen Sie den gesamten Artikel von Hans-Joachim Köpper in der Badischen Zeitung:
http://www.badische-zeitung.de/lenzkirch/nachdenken-ueber-nahwaerme-lohnt