Samstag, 21. Februar 2015 16:49
Liebe Mitbürger,
Herr Kemp von der Firma Zelsius war im Auftrag unseres Partners badenova WÄRMEPLUS GmbH und Co.KG in Saig vor Ort unterwegs und hat bis Ende letzten Jahres ca. 40 Ein- und Mehrfamilienhäuser, alle großen Hotels plus Kirche, Pfarrhaus, Kindergarten/Feuerwehr und Rathaus in Saig besucht.
Parallel wurden zwischen den Vertretern der Badenova-Zelsius und der Bürger Energie Lenzkirch verschiedenen Realisierungsvarianten diskutiert und durchgerechnet.
Ziel war es, den Bürgern ein möglichst attraktives Angebot zu machen, dies erfordert weiterhin das ehrenamtliche Engagement der Bürger und die Beteiligung der Gemeinde bei der weiteren Planung und Realisierung.
Herr Kemp hat bei seinen Hausbesuchen im ersten Schritt unabhängig von den diskutierten Varianten den gesamten Ort betrachtet (außer Hiera, Steig, Mühlingen, Gebäude am Ortsrand.) und die erforderlichen Daten erhoben.
Die Resonanz der Hauseigentümer sieht Herr Kemp positiv:
– Grundsätzlich ist die Bürgerschaft der Nahwärme gegenüber aufgeschlossen. – Der Faktor Nachhaltigkeit der Holzhackschnitzel ist den Bürgern sehr wichtig. – Weiterhin ist der Standort der Heizzentrale immer ein Thema: Er wird von den meisten Hauseigentümer außerhalb des Ortskerns gewünscht, so Herr Kemp.
Was waren die weiteren Erkenntnisse von Herr Kemp bei den vor Ort besuchen in Saig?
– Es wird überwiegend mit Öl geheizt, das Baualter der Heizungen ist meist zwischen 1980 und 2000. – Es gibt einige neuere Bio-Ölheizungen, Pelletheizungen und Wärmepumpen, deren Besitzer aber überwiegend Interesse an einem Angebot für einen Nahwärmehausanschluss haben, um für die Zukunft gerüstet zu sein. – In Saig könnten potentiell jährlich bis zu 500.000 Liter Öl eingespart werden und durch eine nachhaltige Holzhackschnitzelfeuerung CO2-neutral ersetzen.
Was sind die Schlüsselfaktoren für eine erfolgreiche Umsetzung des Projektes Nahwärme Saig?
– Die Hotels sind klare Schlüsselfaktoren für eine wirtschaftliche Realisierung des Projektes, da sie viel Abnahmeleistung auf die Leitung bringen und auch die Standortfrage der Heizzentrale entscheidend beeinflussen könnten.
– Zusätzlich ist es wichtig, möglichst viele Bürger im Planungsgebiet für einen Anschluss zu gewinnen.
Wie geht es nun weiter mit der Planung und was sind die weiteren Schritte der Planung?
In Kürze werden die Richtpreisangebote an die Interessenten in Saig versendet. Aus den Ergebnissen der Rückläufer kann die Entscheidung, eine detaillierte Netz- und Anlagenplanung zu machen, abgeleitet werden und daraus die finalen Preise für Hausanschlüsse und Wärme errechnet werden.
Es sind noch ca. 40 Häuser offen, von denen es noch keine Rückmeldung gibt. Herr Kemp hat allerdings auch schon wieder Termine in Saig – es geht also weiter.
Parallel sind konkrete Gespräche mit den Hotels zum Anschluss geplant und für die Bürger wird es Sprechstunden im Haus des Gastes geben.
Die Gemeinde wird ebenfalls konkreter ins Boot geholt. Der Standort der Heizzentrale ist abzustimmen, die Wegerechte zu sichern und das gesamte Projekt baurechtlich abzusichern. Zusätzlich hat die Gemeinde Einfluss auf den Wärmepreis, da es derzeit sehr günstige Angebote für Gemeinden für die Finanzierung von Nahwärmenetzen gibt. Die Rahmenbedingungen sind durch den Gemeinderat zu entscheiden.
Weitere Interessenten im Planungsgebiet können sich gerne bei Herr Kemp von der Fa. Zelsius, den Vertretern der Bürger Energie Lenzkirch oder der Gemeinde melden. Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit.