Samstag, 2. Juni 2012 9:05
Die wachsende Nachfrage nach Bio-Produkten aus ökologischem Anbau sowie die vor Jahren rund um die eigenen Braukessel eingeleitete Energiewende, haben der Privatbrauerei Rogg zu neuen Produkten und einem Gütesiegel verholfen:
Roggs Bio Hefe-Weißbier und dem „mit der Kraft der Sonne“ gebrauten Solarbier. Das Solarbier ist keine eigene Biersorte, sondern ein Gütesiegel, dass auf die solare Herkunft der benötigten Energie beim Brauen und Abfüllen hinweist. Die Privatbrauerei Rogg kann ca. 25 % der produzierten Biere als Solarbier ausloben, darunter sind natürlich die beiden BIO Biere, das Bio Landbier und die Bio Weisse.
Ein Geburtshelfer beim Solarbier ist die Technische Universität München-Weihenstephan, Abteilung Umwelttechnik, die das Label „Solarbier, gebraut mit der Kraft der Sonne“, jährlich kontrollieren wird. Das Solarbier ist die logische Folge der vor Jahren begonnenen Energiewende in der Brauerei. Mittlerweile sind auf drei Gebäuden der Brauerei 340 Quadratmeter Photovoltaikanlagen installiert, die 46 Kilowatt Energie erzeugen. Außerdem sorgen fünf Blockheizkraftwerke für Energie und Wärme.
Lesen Sie den gesamten Artikel von Ralf Morys zur Solar-Bier Innovation der Brauerei Rogg in der Badischen Zeitung.
Mit der Kraft der Sonne gebraut!
Der Aufsichtsrat der Bürger Energie Lenzkirch (BELeG) und Brauereichef Joachim Rogg bringt diese Familientradition mit folgendem Satz auf den Punkt:
„Uns liegt die Natur unserer Heimat sehr am Herzen. Für uns hört das Reinheitsgebot nicht bei den Zutaten für gutes Bier auf, sondern die Reinhaltung von Luft, Wasser unserer Kulturlandschaft usw. sind uns genauso wichtig. Auch unsere Gäste vom Campingplatz, die sehr naturverbunden sind, achten auf die Entwicklung und Umsetzung dieser Themen“.
Die innovative Nutzung erneuerbarer Energien hat für die Familie Rogg eine lange Tradition.
Bereits 1981 wurde zur Beheizung der Duschen des Campingplatzes eine thermische Solaranlage gebaut. 1985 folgte der Bau einer Stückholzanlage und einer Hackschnitzelanlage. 1990 der Bau eines Blockheizkraftwerkes der Firma „Energossa“ mit 80 KW Heizenergie und 40 KW Stromerzeugung. Bis auf das Blockheizkraftwerk wurden diese Anlagen beim verheerenden Brand des „alten“ Kreuzhof alle zerstört. 1991 begannen wir mit dem Neuaufbau des Kreuzhofes. Es wurden 5 Kleinblockheizkraftwerke, sogenannte „Dachse“ installiert, zwei davon bereits 2003 gekauft. Zeitnah begann die Planung für den Bau einer Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des Hallenbades. Ende 2004 Anfang 2005 wurde diese Anlage mit 12,4 KWp montiert und in Betrieb genommen. 2006 wurde auf dem Dach des Stallgebäudes eine weitere Anlage mit 7,4 KWp in Selbstmontage installiert. Der Ertrag liegt bisher deutlich über den Prognosen. Es wurde mit den beiden Photovoltaik-Anlagen ca. 120.000 KWh Solarstrom erzeugt.
2008 wurde das von E. Maier entwickelte „Solar-Windrad“ auf dem Gelände der Fa. Rogg beim Bähnleradweg in Betrieb genommen.
Neben den klassischen Formen der Energieerzeugung über PV-Anlagen und Blockheizkraftwerke wurden mit der Entwicklung und dem Bau des Solar Windrad und der Einrichtung der ersten Lenzkircher Ökostrom Tankstelle beim Bähnleradweg, gemeinsam mit Erich Maier aus Saig, Impulse für die Weiterentwicklung innovativer Ideen rund um die Erzeugung erneuerbarer Energien gesetzt.
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Weitere Informationen über die innovative Familienbrauerei finden Sie im Internet: Privatbrauerei Rogg in Lenzkirch.